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Über mich

Der Beginn meiner Reise… 

Mein Name ist Nicole Hurr und ich komme aus dem Schwarzwald, um genau zu sein aus Offenburg. 

Im Februar 2021 habe ich mich als geprüfte und zertifizierte Psychologische Beraterin/Coach selbstständig gemacht und bin nun Unternehmerin sowie Gründerin der Marke „Heute schon gelebt?“ und des Glücksglas(-prinzip) für mehr Dankbarkeit, Achtsamkeit und Bewusstheit im Alltag. Ich bin Hosterin des Podcasts „EINFACH SEIN. – Dein Meditationspodcast für die Seele“ und wirke bei verschiedenen Projekten und Kooperationen zur Aufklärung und Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen mit. Unter anderem teile ich mein Wissen sowie Erfahrungen in Retreats, Workshops und Meditationsclasses. 

Abseits der Arbeit liebe ich es zu schreiben, Meditation und Yoga zu praktizieren, mich kreativ zu verwirklichen und in guten Büchern zu versinken. 

Im Alter von 10 Jahren verbrachte ich bereits viele Stunden in Wartezimmern von Ärzten – auf der Suche nach einer Erklärung für meine damaligen Symptome.

Angst und Sorgen zählten stets zu meinen Begleitern. Schließlich bekam ich die Diagnose „Hashimoto Thyreoditis“ (Autoimmunerkrankung der Schilddrüse). 

Vier Jahre später, im Juli 2014, war jedoch der eigentliche Ausgangspunkt und Beginn meiner Reise – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn alles begann mit dem Schritt über die Schwelle einer Zugtür. Ein Schritt, der mein ganzes Leben verändern sollte. Die Türen schlossen sich hinter mir und ich freute mich auf einen „Kurztrip“ in ein anderes Land. Dass ich nicht als die Nicole zurückkehren würde, die ich war, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Auf diesem Kurztrip erlebte ich ein traumatisches Erlebnis, das mich zutiefst erschütterte und mein Leben ab dieser Sekunde für immer veränderte. Ich verlor die Kontrolle über meinen Körper, hatte von einer auf die andere Minute eine „Folie“ vor Augen, so wie ich sie nannte, fühlte mich unreal, weder zu dieser Welt, noch zu meinem Körper zugehörig.

Ich konnte nicht greifen, was mit mir passierte. Am Folgetag erlebte ich meine erste Panikattacke, die mich zum ersten Mal das Gefühl von Todesangst spüren ließ. 

Seit diesem Tag, ist dieses Gefühl geblieben…

Zurück in Deutschland verschlechterte sich mein Zustand von Tag zu Tag. Die Angst und das „unreale“ Gefühl nahmen mich vollständig ein. Ich entwickelte sogenannte „Anfälle“, eine Mischung aus Panikattacken, „Ohnmacht“, Zittern und Krämpfen. Ich war nicht mehr in der Lage, meinem Alltag nachzukommen – geschweige denn einen Schritt vor die Haustür zu setzen oder in die Schule zu gehen.

Es folgten erste ambulante Psychotherapie-Stunden, wochenlange Krankenhausaufenthalte und dennoch traf ich bei jedem einzelnen Gespräch immer wieder auf die Ratlosigkeit der Ärzte. Niemand konnte einordnen, was ich genau habe, noch woher es kommen mag. 

Als ich an meinem Tiefpunkt eine Überweisung für die Psychiatrie erhielt, ist für mich eine Welt zusammengebrochen. 

Ich fing an, alles um mich herum in Frage zu stellen, unsere Welt, Gott, dieses Leben. Ich konnte nicht verstehen, warum mich dieses unendliche Leid und dieser unaufhörliche Schmerz traf. Vor allem nicht in diesen jungen Jahren.

Auf die Frage hin, ob die Chance besteht, jemals wieder gesund zu werden oder gar ein „normales“ Leben zu führen, habe ich keine Antwort bekommen. 

Dieser tägliche Kampf hat mich in ein sehr dunkles Loch der Depression gezogen und mir jeglichen Lebenssinn geraubt. Ich war fest davon überzeugt, dass es das Ende meiner Geschichte sei.

Wenn ich an meine erste Nacht in der Klinik denke, bekomme ich Gänsehaut – ich weiß, ich werde sie niemals vergessen. Ich hätte mir nichts sehnlicher gewünscht und alles dafür gegeben, um nur für einen einzigen Moment, gesund, in der Natur zu stehen, die warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut zu spüren und ein ganz „gewöhnliches Leben“ zu führen. 

Unter Tränen gab ich mir das eindringlichste Versprechen, dass sich tief in mein Herz brannte:

„Wenn ich jemals wieder die Chance haben sollte wirklich zu leben, dann werde ich alles in meiner Macht Stehende daransetzen, um jeden einzelnen Tag zu feiern, genießen und auszukosten.“

Es folgten sehr intensive Therapien, die mich immer wieder an meine Grenzen brachten. Ich war so oft kurz davor, alles hinzuschmeißen, weil ich schlichtweg nicht mehr konnte. Ich war müde und kraftlos, von den täglichen Flashbacks, Schmerzen und Konfrontationen – eine Spirale, die nicht enden wollte. Stück für Stück, sollte ich wieder lernen, meinem Alltag nachzukommen. Aber wie lebt man eigentlich und was bedeutet Leben überhaupt? 

Ich glaubte, dass ich für immer mit der PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung), den Dissoziativen Störungen, der Angst, den Anfällen und Depressionen leben müsste. Ein normales Leben schien nicht nur weit weg, sondern schier unmöglich. 

Und dennoch war in mir eine ganz leise, zarte Stimme, die mir zuflüsterte, mach weiter. Noch einen Tag. Noch einen Schritt. Schreibe alles nieder. Halte alles fest. Und genau das tat ich für ca. 3,5 Jahre in psychotherapeutischer Behandlung. 

Anfang 2018 war ich zum ersten Mal nach meinem Klinikaufenthalt und den ambulanten Therapien auf mich allein gestellt. Unmittelbar danach kreierte ich mein, wie es heute heißt: „Glücksglas(-prinzip). Zu dem Zeitpunkt noch im Stillen und nur für mich. Es war mein Anker, der mich bis heute trägt. 

Damit sollte meine Reise so richtig Fahrt aufnehmen und zu meinem größten, verrücktesten und aufregendsten Abenteuer meines Lebens werden! 

Obwohl ich stabil und „anfallsfrei“ war, haben meine negativen und depressiven Gedanken, Glaubenssätze und Nachwirkungen des Traumas dennoch mein Leben dominiert. 

Mit vielen Fragen in meinem Kopf wie: Warum bin ich eigentlich hier? Warum ist mir das passiert? Was will es mir zeigen oder mich lehren? Was steckt eigentlich hinter dem großen Mysterium „Glück“? begann die für mich intensivste und radikal ehrlichste Arbeit an mir selbst. 

Ich begann, die verschiedensten Bücher zu lesen und bin immer tiefer in die Themen der (positiven) Psychologie, Quantenphysik, Neurowissenschaft und Spiritualität eingetaucht. Durch Atemübungen und Meditationen entdeckte ich einen tiefen Zugang zu mir selbst. Es waren Praktiken, die ich zur Klinikzeit noch als „Hippiekram“ abgestempelt habe. Ich fing an, mich mit dem Hier und Jetzt zu beschäftigen: Was konsumiere ich täglich? (Essen, Trinken, Medien etc.) Wie denke ich? Wie handele ich?

Erst dann verstand ich, wie ich mir jahrelang das Konstrukt meiner Realität aufgebaut habe. Stück für Stück begann ich jegliche Grenzen und Blockaden zu durchbrechen, meine Gedanken neu auszurichten, neue neuronale Verbindungen zu knüpfen, kraftvolle Gewohnheiten – wie etwa Kraftsport oder Yoga und Rituale (Morgen- und Abendroutine, Wochen- und Monatsreflexionen etc.) – zu integrieren. Der Wissensdurst wurde immer größer, sodass ich mich dazu entschied, das Fernstudium als Psychologische Beraterin/Personal Coach in Hamburg zu absolvieren.

Auf meiner Reise durfte ich lernen, lieben, annehmen, vergeben und wachsen. Ich habe nicht nur zu mir selbst und meinem tiefsten Warum gefunden, sondern pures und grenzenloses Glück erfahren, das sich nicht in Worte fassen lässt. 

Ich wusste, dass ich all das, was ich gelernt und erfahren habe, mit der Welt teilen muss und bin dem tiefsten Ruf meines Herzens gefolgt, der mich heute hierher gebracht hat.

Dass ich heute hier bin, ist ein Wunder für mich. Hätte mir damals jemand an meinem Krankenbett erzählt, dass ich heute als Psychologische Beraterin und Coach selbständig arbeite, Menschen inspirieren und auf ihrem Weg begleiten darf und meine eigene Geschichte niederschreibe, hätte ich ihn gnadenlos ausgelacht.

Ich möchte dir zeigen, dass es möglich ist, aus seinem tiefsten Leid zu heilen, zu erwachsen und ein Leben in Fülle zu erschaffen.

Alles, was ich heute tue, kreiere und produziere, ist nicht nur meine Leidenschaft, mein tiefstes Warum, sondern meine Lebensaufgabe. Mein Mantra und meine Marke „Heute schon gelebt?“ stehen genau dafür und sind eine Hommage an mein Versprechen. Ich bin hier für mich, für dich, für die Welt.

„Ich möchte meine eigene Geschichte und Erfahrungen mit der Welt teilen, um auf psychische Erkrankungen aufmerksam zu machen, aufzuklären und zu einem bewussten und achtsamen Lebensstil anzuregen. Aber vor allem liegt es mir besonders am Herzen Mut zu machen, daran zu erinnern wie einzigartig und kostbar unser Leben ist und zu zeigen, dass wir aus unseren schwierigsten Situationen heilen und erwachsen können.“

Das, was ich damals am meisten von mir abgewehrt habe und was mich fast mein Leben gekostet hat, ist heute das Beste, was mir jemals hätte passieren können.

Es war nicht das Ende, sondern erst der Beginn.